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Movento® SC
Insektizid für Feld-, Obst-, Wein-, Beeren-, Gemüse- und Zierpflanzenbau.
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Apfelblattlaus, Grüne
Aphis pomi
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Schadbild
Auf der Blattunterseite und den grünen Trieben findet man die Blattläuse in dichten Kolonien. Die starke Honigtaubildung führt zur Fruchtverschmutzung. Bei starkem Befall ist das Triebwachstum verringert. Nur selten kommt es zur Ausbildung von Deformationen.
Schädling
Die grüne Apfelblattlaus ist einheitlich grün mit dunklen Beinen und Hinterleibsröhren. Die Überwinterung erfolgt im Eistadium, wobei man an den im Vorjahr gebildeten Trieben häufig zahlreiche glänzende, schwarze Eier findet. Bei Knospenaufbruch schlüfen die Stamm-Mütter, die nach ca. 2 Wochen fertig entwickelt sind und dann lebende Junge hervorbringen. Auf diese Weise entstehen mehrere Blattlausgenerationen. Keine Abwanderung auf Sommerwirte.
Wirtschaftliche Bedeutung
Am Apfel ist die Grüne Apfelblattlaus die am häufigsten vorkommende Blattlausart. Sie bevorzugt jüngere, gut gedüngte und wüchsige Bäume. Außerdem schädigt sie an Birne, Quitte und anderen Rosazeen.
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Apfelblattlaus, Mehlige
Dysaphis plantaginea
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Schadbild
Neben verformten Kurz- und Langtrieben entstehen starke Blatteinrollungen und es kommt zur Bildung von kleinen, deformierten Früchten.
Schädling
Die Mehlige Apfelblattlaus ist zunächst fahlgelb und später braungrau bis graublau gefärbt mit puderartigem Wachsstaub besetzt. Die Hinterleibsröhren sind dunkel. Kurz vor der Blüte schlüpfen die Blattläuse aus den Wintereiern, die einzeln und versteckt auf älterem Holz abgelegt wurden. Schon bald kommt es zur Bildung von Blattlauskolonien. Die Schädigung erfolgt in der Regel von April bis Juli/August. Im Sommer wechselt die Mehlige Apfelblattlaus in der Regel den Wirt (z.B. Wegerich).
Wirtschaftliche Bedeutung
Die Mehlige Apfelblattlaus ist weit verbreitet. Sie verursacht große Schäden und sollte daher frühzeitig bekämpft werden.
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Birnenblattsauger, Großer
Psylla pirisuga
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Schadbild
Die Eiablagen führen zu verkrüppelten Triebspitzen und Blättchen. Bei starkem Befall wird das Triebwachstum eingestellt, die Blätter vertrocknen und es kann zu Blattfall kommen. Außerdem kommt es in geringem Maße zur Ausscheidung von Honigtau durch die Larven.
Schädling
Der Große Birnenblattsauger tritt von April bis Juni an Birnen auf. Der Schaderreger überwintert als Insekt in der Rinde. Im Frühjahr werden die gelblichen Eier an die Blattunterseite entlang der Mittelrippe und an Triebspitzen gelegt. Eine intensive Gelbfärbung der Eier signalisiert den baldigen Schlupf der Larven (optimaler Zeitpunkt zum Einsatz von Envidor). Die Larven sind platt, gelblich und haben rote Augen. Nach der Verpuppung bilden sich wieder geflügelte, erst grüne dann rot- bis schwarzbraune Blattflöhe. Der große Birnenblattsauger entwickelt nur eine Generation und wandert nach der Blüte ab.
Bedeutung
Der Große Birnenblattsauger ist weit verbreitet. Der verursachte Schaden ist eher von geringer Bedeutung, kann jedoch durch Rußtaupilze, die sich nach der Honigtaubildung verstärkt ansiedeln, erhöht werden.
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Auftreten
An fast allen Gemüse-Arten.
In Deutschland gibt es ca. 800 Blattlausarten. Sie befinden sich auf der Unterseite der Blätter an jungen, saftige Trieben und an Triebspitzen. Auch Blütenanlagen und Blüten werden befallen, wodurch Ertragseinbußen verursacht werden. Manche Arten befallen auch die Wurzeln. Trockenheit und Wärme begünstigen die Entwicklung der Schädlinge.
Schadbild
Während der gesamten Vegetation sind Wachstumsstörungen, Verkrüppelungen der Triebe und Blätter, Blattrollen und Verfärbungen sichtbar. Stark befallene Pflanzen bleiben klein oder sterben ab.
Zusätzlich schädigen die Blattläuse durch ihre Kotausscheidung, den Honigtau, der die Blätter als klebrige, lackartige Schicht überzieht. Darauf siedeln sich viele Schwärzepilze an. Manche Blattlaus-Arten übertragen zudem Viruskrankheiten.
Schaderreger
Die Insekten sind nur wenige mm groß, haben lange Fühler, sind von unerschiedlicher Form und Farbe und nehmen mit ihren Saugrüsseln Pflanzensäfte auf. Die meisten Blattläuse vermehren sich in den Sommergenerationen, wobei ohne vorhergehende Paarung kleine Blattläuse geboren werden. Je nach Witterung erfolgt die Vermehrung explosionsartig. Zwischendurch treten auch geflügelte Tier auf, die für die Weiterverbreitung über größere Entfernungen sorgen. Manche Blattlaus-Arten bleiben ständig auf derselben Wirtspflanze, andere Arten sind wirtswechselnd.
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Blattläuse
Aphis frangulae, Aphis nasturtii, Macrosiphum euphorbiae, Myzus persicae
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An Kartoffeln und zahlreichen anderen Pflanzenarten; wirtswechselnd sind die Pfirsichblattlaus (Pfirsich und Traubenkirsche), die Kreuzdornblattlaus (Kreuzdorn) und die Faulbaumlaus (Faulbaum)
Klassifizierung
Pflanzenläuse, saugend; Virusvektoren
Befallene Pflanzenteile
Blatt
Schadbild
Auffälliger als die Saugschäden sind meist die Blattläuse selbst, die sich bevorzugt auf den Blattunterseiten aufhalten. Sie scheiden zudem Honigtau aus, auf dem sich Schwärzepilze ansiedeln können. Bei starkem Blattlausbefall verkrümmen die Blätter und verfärben sich. Im Fall der Virusübertragung (s.u.) kommen die Symptome der entsprechenden Krankheit hinzu.
Schädling
Die adulten Blattläuse (Vollinsekten) sind je nach Art zwischen etwa 1 - 4 mm lang und grün, gelb, rötlich, braun oder schwarzbraun gefärbt. Es treten ungeflügelte und geflügelte Formen auf. Die Larven sehen den Vollinsekten ähnlich.
Bemerkungen
Außer durch ihre Saugtätigkeit schädigen die Blattläuse durch die Übertragung von Viren (Blattrollkrankheit, A-, M- und Y-Virus).
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Blattläuse
Aulacorthum solani, Macrosiphum euphorbiae, Myzus persicae, Nasonovia ribis-nigri, Uroleucon sonchi
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Schadbild
Grüne, gelbliche, rötliche oder auch schwarze Läuse an den Blättern von Salat, Endivie und Chicoree. Die Blätter sind gekräuselt und zeigen oft auch eine Mosaikfleckung.
Schaderreger
Blattläuse gehören zu den Hauptschädlingen des Salats. Die größte Bedeutung im Salatanbau haben folgende Blattlausarten: Grüne Salatblattlaus (Nasonovia ribis-nigri), Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae), Grünstreifige Kartoffellaus (1) (Macrosiphum euphorbiae), Grünfleckige Kartoffelblattlaus (2) (Aulacorthum solani) und die Braune Gänsedistellaus (Uroleucon sonchi). Die Blattläuse beginnen kurz nach Landung der geflügelten Form auf dem Salat mit dem Absetzen von Larven. Es kommt zur Koloniebildung. Die Blattläuse werden durch ihre Saugfähigkeit schädlich. Mit Ausnahme der Grünen Salatblattlaus sind die Blattläuse auch als Virusüberträger eine Gefahr im Salatanbau.
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Blutlaus
Aphis lanigera, Eriosoma lanata, E. lanigerum, E. mali, E. ulm, Myzoxylus mali, Schizoneura lanigera
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Schadbild
Im Sommer findet man an den jungen Trieben und auch an älterem Holz der Apfelbläume einen dicken, weißen, flockigen Belag. Darunter sitzen zahlreiche Läuse, die beim Zerdrücken einen roten Saft aubgeben. Vornehmlich sind junge Triebe, Krebsstellen und ungepflegte Schnittwunden stark befallen. An den besiedelten Holzpartien entstehen knotenartige Wucherungen. Dieser sogenannte Blutlauskrebs ähnelt dem echten, durch den Pilz Nectria galligena verursachten Obstbaumkrebs.
Schädling
Die Blutlaus, deren Wachsausscheidungen als weißer Belag ins Auge fallen, verursacht krebsartige Wucherungen und Überwallungen. Durch ihre Saugtätigkeit übt die Blutlaus einen Reiz auf die befallenen Stellen aus, wodurch die beschriebenen Krebsgeschwülste hervorgerufen werden. Die Entwicklung des Schädlings wird durch warme Witterung begünstigt. Die Tiere bringen ohne Befruchtung lebende Junge zur Welt. Die Laus überwintert am Wurzelhals des Stammes, wo es dann ebenfalls zur Bildung von Krebsgeschwülsten kommen kann. Die Blutläuse überdauern milde Winter auch in Kolonien an den Bäumen. Geflügelte Weibchen sorgen im Laufe des Sommers für Weiterverbreitung, wobei sie durch den Wind unterstützt werden. Im Spätsommer erfolgt ein zweites Massenauftreten.
Bedeutung
Die Blutlaus wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt, wo sie heute zu den bedeutendsten Apfelschädlingen zählt. Durch ihre Saugtätigkeit können ganze Äste zum Absterben gebracht und erhebliche Verkrüppelungen und vorzeitiges Eingehen der Bäume verursacht werden. Besonders blutlausgefährdet sind warme und feuchte Standorte, also gegen Wind geschützte, geschlossene Obstgärten. Die Anfälligkeit der Apfelsorten ist verschieden.
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Erdbeerknotenhaarlaus
Myzus fragariae
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Schadbild
An den befallenen Pflanzen kann Honigtau haften. Ansonsten sind keine Symptome sichtbar.
Schädling
Die Laus ist 1-1,5 mm lang, blass gelbgrün und hat dunkelrot-braune Augen. Auf der Körperoberseite besitzt sie zahlreiche Kopfborsten. Sie überwintert in geflügelter und ungeflügelter Form an der Erdbeere, wobei es in kalten Wintern zu einer starken Dezimierung der Läuse kommt. Im Frühjahr besiedelt die Erdbeerknotenhaarlaus vor allem noch nicht voll entfaltete Blättchen, insbesondere im Bereich der Blattnerven, Blattstiele und Ausläuferspitzen.
Bedeutung
Die Erdbeerknotenhaarlaus kommt häufig vor, ist weit verbreitet und tritt vor allem in (wärmeren) Weinbaugebieten auf. Sie ist der wichtigste Überträger von Viren der Erdbeere. Die Saugschäden sind nur sekundär.
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Erdbeermilbe
Phytonemus pallidus, Steneotarsonemus pallidus fragariae
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Schadbild
Die Herzblätter entfalten sich nicht, bleiben klein und gekräuselt. Bei starkem Befall entstehen Nekrosen an den jungen Blättern. Auch Blüten werden befallen. Die Pflanzen kümmern oder sterben ab. Zwischen den Blatthaaren sitzen die Milben.
Schädling
Die weißlichen bis brauen Milben sind ca. 2 mm groß und saugen an Herzblättern, Blattscheiden und am Blattstielgrund. Je nach Witterung treten 4-8 Generationen pro Jahr auf. Besonders bei nur langsamer Blattentfaltung kommt es zu einer starken Populationszunahme. Die stärkste Populationsentwicklung findet in den Monaten Juli und August statt. Befallsfördend wirken hohe Luftfeuchte und hohe Temperaturen. Die Verbreitung erfolgt über verseuchte Jungpflanzen. Innerhalb des Bestandes wandern die Milben auf Ausläufer und benachbarte Pflanzen oder werden bei Pflanzenschutzmaßnahmen übertragen.
Bedeutung
Es sollten milbenfreie Jungpflanzen verwendet werden. Bei einjährigen Kulturen treten seltener Probleme auf.
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Hopfenblattlaus
Phorodon humuli
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Schadbild
Blätter und Triebe sind dicht besiedelt und es kommt zu einer starken Honigtaubildung durch die Blattläuse.
Schädling
Die Hopfenblattlaus ist von länglicher Form und weißlich bis glasiggrün gefärbt. Sie tritt in lockeren Kolonien auf. Während oder nach der Blüte schlüpft sie und hat ihren Vermehrungshöhepunkt Anfang Juni. Sie schädigt von April bis Juli/August an Pflaumen und geht im Sommer auf Hopfen über.
Bedeutung
Die Hopfenblattlaus ist Überträger der Scharka-Krankheit.
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Kartoffelblattlaus, Grüngefleckte
Aulacorthum solani
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Geflügelte Form
2-2,9 mm, hellbräunliche oder schwarzbraune Tiere.
Ungeflügelte Form
1,5-3 mm lang, hellgelblich bis grün, Fühler sind länger als der Körper, typisch sind 2 dunkelgrüne Flecken im Bereich der Hinterleibsröhren.
an Kartoffeln und zahlreichen anderen Pflanzenarten; nicht wirtswechselnd
Klassifizierung
Pflanzenläuse, saugend; Virusvektoren
Befallene Pflanzenteile
Blatt
Schadbild
Auffälliger als die Saugschäden sind meist die Blattläuse selbst, die sich bevorzugt auf den Blattunterseiten aufhalten. Sie scheiden zudem Honigtau aus, auf dem sich Schwärzepilze ansiedeln können. Bei starkem Blattlausbefall verkrümmen die Blätter und verfärben sich. Im Fall der Virusübertragung (s.u.) kommen die Symptome der entsprechenden Krankheit hinzu.
Bemerkungen
Außer durch ihre Saugtätigkeit schädigen die Blattläuse durch die Übertragung von Viren (Blattrollkrankheit, A-, M- und Y-Virus).
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Kartoffelblattlaus, Grünstreifige
Macrosiphum euphorbiae
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Geflügelte Sommerform
2,3-3,7 mm, grün, teils dunkler Längsstrich auf Rücken.
Ungeflügelte Form
2-4 mm lang, grün, hellbrauner Kopf, dunkler Längsstrich auf Hinterleib.
an Kartoffeln und zahlreichen anderen Pflanzenarten; nicht wirtswechselnd
Klassifizierung
Pflanzenläuse, saugend; Virusvektoren
Befallene Pflanzenteile
Blatt
Schadbild
Auffälliger als die Saugschäden sind meist die Blattläuse selbst, die sich bevorzugt auf den Blattunterseiten aufhalten. Sie scheiden zudem Honigtau aus, auf dem sich Schwärzepilze ansiedeln können. Bei starkem Blattlausbefall verkrümmen die Blätter und verfärben sich. Im Fall der Virusübertragung (s.u.) kommen die Symptome der entsprechenden Krankheit hinzu.
Bemerkungen
Außer durch ihre Saugtätigkeit schädigen die Blattläuse durch die Übertragung von Viren (Blattrollkrankheit, A-, M- und Y-Virus).
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Kirschenblattlaus, Schwarze
Myzus cerasi
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Schadbild
Insbesondere an den Triebspitzen kommt es zu einer starken Blattrollung. Außerdem können die Früchte durch die Honigtaubildung der Blattläuse verschmutzt und verklebt sein.
Schädling
Körper, Beine und Hinterleibsröhren der Schwarzen Kirschenblattlaus sind glänzend schwarz oder dunkelbraun. Sie schädigt vom Austrieb an bis zum August an Kirschenbäumen. Im Sommer geht sie auf Labkraut, Ehrenpreis u.a. über.
Bedeutung
Durch die Honigtaubildung siedeln sich häufig Rußtau- und Schwärzepilze an. Die Bekämpfung kann durch vom Honigtau angelockte Bienen erschwert sein (Bienengefährlichkeit der eingesetzten Präparate beachten) und sollte daher bei Erreichen der Schadensschwelle möglichst frühzeitig durchgeführt werden.
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Kirschfruchtfliege
Rhagoletis cerasi
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Schadbild
Befallene Früchte glänzen nicht mehr, sinken örtlich vor allem in der Stielgrube ein und werden stellenweise weich. Es entsteht ein brauner Fleck mit Einstich. Der Stein lässt sich durch Druck verschieben. Später geht die Frucht ganz in Fäulnis über. In Steinnähe findet man die fußlose, weiße Made in dem zersetzten, breiigen Fruchtfleisch.
Schädling
Die Kirschfruchtfliege ist ein Zweiflügler, hat gemusterte Flügel und ein gelbes Schildchen auf dem Rücken. Die Flugzeit ist im Mai und Juni. Ungefähr 10 Tage nach Flugbeginn werden die Eier einzeln unter die Oberhaut halbreifer Kirschen gelegt. Kurz darauf schlüpfen die Maden und ernähren sich den Sommer über von dem Fruchtfleisch. Die Überwinterung erfolgt als strohgelbe Tönnchenpuppe im Boden.
Bedeutung
Die Kirschfruchtfliege ist weit verbreitet, ihr Auftreten ist abhängig von der Witterung. Es kann zu erheblichen Schäden kommen, sodass die Kirschen nur noch für Brennzwecke genutzt werden können.
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Mottenschildlaus (Weiße Fliege)
Trialeurodes vaporariorum
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Auftreten
Besonders an Gurkengewächsen, Tomaten und Paprika.
Schadbild
Die Blätter werden gelbfleckig und sind von klebrigem Honigtau und schwarzem Rußtau überzogen. Blattunterseits sitzen ca. 1,5 mm lange, weiß bepuderte, geflügelte Insekten und ihre gelblichgrünen, schildlausähnlichen Larven. Bewegt man die Blätter, fliegen die geflügelten Tiere auf.
Schaderreger
In Mitteleuropa kommen etwa 15 verschiedene Mottenschildlaus-Arten vor. Die wirtschaftlich wichtigsten im Gemüsebau sind:
Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella),
Gewächshausmottenschildlaus oder "Weiße Fliege" (Trialeurodes vaporariorum)
Tabakmottenschildlaus (Bermisia tabaci)
Die Mottenschildäuse (Weiße Fliegen) sind mit den Blatt- und Schildläusen nahe verwandt und schädigen wie sie durch Saugtätigkeit. Die Schädlinge vermehren sich durch Eier, die auf der Blattunterseite abgelegt werden. Die daraus schlüpfenden Larven sehen wie Schildläuse aus. Sie entwickeln sich rasch zu mit 4 Flügeln ausgestatteten Vollinsekten.
Die sehr wärmeliebenden Tiere sind auf das Gewächshaus angewiesen, wo im Jahr bis zu 10 Generationen entstehen können. Befallen werden in erster Linie Gurken, Tomaten und Paprika.
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Mottenschildlaus (Weiße Fliege)
Trialeurodes vaporariorum
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Schadbild
Die Tomaten sind von einem honigtauartigen Belag umgeben, den die Mottenschildlaus und ihre Larven abgeben. Durch diese Verschmutzung entsteht der Hauptschaden. Oftmals folgt daraufhin eine Rußtaubildung. Zu einer Ertragsminderung durch Saugtätigkeit kommt es erst bei einem sehr starken Befall (~ 2 Larven/ cm²).
Schaderreger
Die Weiße Fliege Trialeurodes vaporariorum kommt hauptsächlich im Gewächshaus, im Sommer auch im Freiland vor und bevorzugt junge Pflanzenteile. Die Weibchen legen täglich ca. 25 (insgesamt ungefähr 200) Eier ringförmig ab. Diese sind erst milchig weiß und werden später dunkelgrau. Hieraus entwickeln sich verschiedene Larvenstadien, die zunächst unbeweglich sind und sich später festsetzen und schildlausähnlich werden. Es werden zahlreiche Generationen gebildet, wobei die Vermehrung umso schneller erfolgt, je höher die Temperatur ist. Eine weitere wirtschaftlich wichtige Art ist die Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci).
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Pfirsichblattlaus, Grüne
Myzus persicae
mehr
Schadbild
Es kommt zu einer starken Blattkräuselung und -vergilbung. Die Blätter sterben frühzeitig ab. Es kann zu einer Störung des Triebwachstums kommen.
Schädling
Die Grüne Pfirsichblattlaus ist etwa 2,5 mm lang. Der Körper und die Beine sind grünlich, gelbgrün oder rötlich gefärbt. Die Hinterleibsröhren sind am Ende dunkel. Von der Zeit des Austriebs bis Juni schädigt die Laus an Pfirsich und Zwetschgen. Im Sommer wandert sie auf verschiedenen Wirte, wie Zuckerrüben und Kartoffel ab.
Bedeutung
Eine Bekämpfung ist erst bei deutlichem Befall nötig, sollte aber durchgeführt werden, bevor sich die Blätter stärker kräuseln.
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Pflaumenblattlaus, Kleine
Brachycaudus helichrysi
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Schadbild
Es entstehen starke Blatt- und Triebdeformationen. Die Läuse scheiden Honigtau aus. Außerdem kann es zu Wachstumshemmungen kommen.
Schädling
Die Kleine Pflaumenblattlaus hat einen gelblichgrünen, glänzenden, rundlichen Körper und ist etwa 2 mm lang. Die Hinterleibsröhren sind blass. Sie schädigt von der Zeit des Austriebs bis Mai/Juni an Zwetschgen, bevor sie auf Klee, Astern u.a. übergeht.
Bedeutung
Der Schädling ist weit verbreitet. Durch die Honigtaubildung siedeln sich gerne Rußtau- und Schwärzepilze an. Außerdem ist die Kleine Pflaumenblattlaus als Überträgerin der Scharka-Krankheit gefürchtet.
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Pflaumenblattlaus, Mehlige
Hyalopterus arundinis, H. pruni
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Schadbild
Die Blätter vergilben und fallen frühzeitig ab. Es kommt zu einer starken Honigtaubildung.
Schädling
Die Mehlige Pflaumenblattlaus ist blassgrün bis blassgrau mit weißem Wachsstaub überzogen. Die Beine und Hinterleibsröhren sind mit schwarzen Punkten versehen. Sie treten in dichten Kolonien auf. Der Vermehrungshöhepunkt liegt im Juni. Die Schädigung erfolgt an Pflaumen, Pfirsich und Aprikose in der Zeit von April bis Juli/August. Im Sommer wechselt sie auf Schilf und andere Riedgräser.
Bedeutung
Der Schädling tritt sporadisch auf und ist lokal schädlich. Durch die Honigtaubildung siedeln sich häufig Rußtau- und Schwärzepilze an. Die Bekämpfung sollte möglichst früh bei Auftreten des Befalls erfolgen.
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San-José-Schildlaus
Quadraspidiotus perniciosus
mehr
Schadbild
An den Früchten, inbesondere in der Kelch- oder Stielgrube sowie auf Blattstielen und Zweigen, entstehen rote, linsengroße Flecken, in deren Zentrum der Schädling als graue, etwa stecknadelkopfgroße Schuppe sitzt. Bei massenhaftem Auftreten ist der Befall als schorfige, aschgraue Kruste sichtbar. In Extremfällen reißt die Borke auf, und Triebe und Bäume werden stark geschwächt.
Schädling
Bei den Schildläusen deckt ein mehr oder weniger starres Schild die festsitzenden Tier vollständig ab. Die Überwinterung erfolgt als festgesetzte Erstlarve. Bei Einsetzen von wärmerem Wetter gebähren die halberwachsenen Tiere innerhalb einiger Wochen mehrere Hundert Junge. Ab Ende Juni verlassen die kleinen Larven das schützende Schild. Die San-José-Schildlaus bildet je nach Witterung 2-5 Generationen pro Jahr.
Bedeutung
Die San-José-Schildlaus kann durch eine Schwächung der Pflanze einen beträchtlichen Schaden anrichten. Außerdem kann sie eine Verminderung des Fruchtansatzes und der Fruchtausbildung herbeiführen. Ein Befall muss bei der zuständigen Behörde gemeldet werden.
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Auftreten
Thripse treten sowohl im Freiland als auch unter Glas auf. Sie sind in fast allen Kulturen zu finden. Geschädigt werden von diesen Insekten vorzugsweise Zwiebeln, Porree, Weiß- und Rotkohl, Erbsen, Bohnen, Tomaten und Gurken im Freiland bzw. Paprika auch unter Glas. Durch trockene Witterung wird die Vermehrung der Thripse stark begünstigt.
Schadbild
Die jungen Pflanzen bleiben im Wachstum zurück, die Blätter und Blüten verkrüppeln, werden braun und sterben ab. Meist mit erst silbrig glänzenden Saugspuren, die später korkartig werden und sich verbräunen. Später auch schwarze Kotflecken.
Schaderreger
Das kaum 2 mm lange Insekt überwintert als Larve im Boden. Im Frühsommer erscheint der Blasenfuß oft schlagartig in Massen.
Die Larven und auch die ausgewachsenen Tiere sind von sehr schlanker Gestalt. Ausgewachsene Thripse sind im Gegensatz zu den Larven nicht hell, sondern nahezu schwarz.
Der Schädling besiedelt die Pflanzen und schadet ihnen durch sein Saugen an Knospen und Triebspitzen. Besonders bei der Weiterverarbeitung der Pflanzen zu Konserven bedeutet der Silberglanz durch die in die Zellen eingedrungene Luft nach dem Anstich eine erhebliche Qualitätsminderung. In trockenen Jahren kann es zu ganz erheblichen Ernteausfällen und Qualitätsminderungen kommen. Es können sich mehrere Generationen pro Jahr entwicklen.
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Zwiebelthrips
Thrips tabaci
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Schadbild
Auf dem Laub befallener Pflanzen werden silbrigweiße Saugstellen und schwarze, kleine Kotflecken sichtbar.
Schaderreger
Der Zwiebelthrips ist etwas kleiner als 1 mm mit einer unterschiedlichen Färbung, die von hellgelb bis braun reicht. Die geflügelten Weibchen legend die weißen, bohnenförmigen Eier in das Pflanzengewebe ab. Die daraus schlüpfenden Larven sind kleiner und heller gefärbt als die Adulten. Es treten 4-6 sich stark überlappende Generationen auf, wobei die Hauptflugzeit zwischen Juli und August liegt. Zu einer starken Vermehrung kommt es vor allem bei trockener und warmer Witterung im Sommer. Eine Ertragsminderung erfolgt in der Regel erst bei sehr starkem Befall während der Bulbenbildung der Zwiebel.