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Decis® Protech
Insektizid für Feld-, Beeren-, Gemüse- und Zierpflanzenbau.
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Auftreten
An fast allen Gemüse-Arten.
In Deutschland gibt es ca. 800 Blattlausarten. Sie befinden sich auf der Unterseite der Blätter an jungen, saftige Trieben und an Triebspitzen. Auch Blütenanlagen und Blüten werden befallen, wodurch Ertragseinbußen verursacht werden. Manche Arten befallen auch die Wurzeln. Trockenheit und Wärme begünstigen die Entwicklung der Schädlinge.
Schadbild
Während der gesamten Vegetation sind Wachstumsstörungen, Verkrüppelungen der Triebe und Blätter, Blattrollen und Verfärbungen sichtbar. Stark befallene Pflanzen bleiben klein oder sterben ab.
Zusätzlich schädigen die Blattläuse durch ihre Kotausscheidung, den Honigtau, der die Blätter als klebrige, lackartige Schicht überzieht. Darauf siedeln sich viele Schwärzepilze an. Manche Blattlaus-Arten übertragen zudem Viruskrankheiten.
Schaderreger
Die Insekten sind nur wenige mm groß, haben lange Fühler, sind von unerschiedlicher Form und Farbe und nehmen mit ihren Saugrüsseln Pflanzensäfte auf. Die meisten Blattläuse vermehren sich in den Sommergenerationen, wobei ohne vorhergehende Paarung kleine Blattläuse geboren werden. Je nach Witterung erfolgt die Vermehrung explosionsartig. Zwischendurch treten auch geflügelte Tier auf, die für die Weiterverbreitung über größere Entfernungen sorgen. Manche Blattlaus-Arten bleiben ständig auf derselben Wirtspflanze, andere Arten sind wirtswechselnd.
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Blattläuse
Macrosiphum avenae, Metopolophium dirhodum, Rhopalosiphum padi, Sitobion avanae
mehr
An allen Getreide- sowie anderen Gräser-Arten; Winterwirte: Gräser (Große Getreideblattlaus), Rosen (Bleiche Getreideblattlaus), Traubenkirsche (Haferblattlaus)
Klassifizierung
Pflanzenläuse, saugend/Virusvektoren
Befallene Pflanzenteile
Blatt und Ähre/Rispe
Schadbild
Die Saugtätigkeit der Läuse verursacht i. d. R. keine typischen Symptome; auffällig sind aber die Kolonie-bildenden Läuse selbst sowie der von ihnen ausgeschiedene Honigtau.
Schädling
Die adulten Blattläuse (Vollinsekten) sind je nach Art etwa 1,5 - 3,5 mm lang, grün, rot oder braun gefärbt; es treten sowohl geflügelte als auch ungeflügelte Formen auf. Je nach Art ist der Körper länglich (Große und Bleiche Getreideblattlaus) oder oval (Haferblattlaus), die Hinterleibsröhrchen (Siphonen) sind dunkel bzw. bei der Bleichen Getreideblattlaus hell. Die Larven sehen den Vollinsekten ähnlich.
Bemerkungen
Blattläuse schädigen sowohl durch ihre Saugtätigkeit als auch durch die Übertragung von Viruskrankheiten, wie vor allem die Viröse Gelbverzwergung.
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Blattrandkäfer
Sitona lineata, S. lineatus
mehr
Vorwiegend an Erbsen, aber auch an anderen Leguminosen-Arten wie Ackerbohnen, Luzerne und Klee.
Klassifizierung
Käfer, beißend; Virusvektor
Befallene Pflanzenteile
Wurzel und Blatt
Schadbild
Die Blätter junger Pflanzen sind vom Rand her bogenförmig angefressen. Mitunter sind auch die Blattrippen und Triebspitzen abgenagt.
Schädling
Die Larven sind etwa 6 - 7 mm lang und weiß gefärbt. Sie haben einen braunen Kopf und sind beinlos. Der Körper ist sichelförmig gekrümmt und spärlich behaart. Die Käfer sind etwa 4 - 5 mm lang und schwarz gefärbt. Sie sind mit gelblich-braunen bis grauen Schuppen bedeckt und haben ein Streifenmuster auf den Flügeldecken.
Bemerkungen
Weitaus schädlicher als der Blattfraß der Käfer ist der unterirdische Fraß der Larven an den Wurzelknöllchen. Darüber hinaus kann der Schädling in Ackerbohnen auch Viruskrankheiten, wie das Echte Ackerbohnenmosaik-Virus, übertragen.
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Blattrandkäfer
Sitona lineatus
mehr
Schadbild
Die Blätter der jungen Erbsenpflanzen sind vom Rand her bogenförmig angefressen, mitunter sind auch Blattrippen und Triebspitzen abgenagt. In ähnlicher Weise können auch junge Ackerbohnen geschädigt werden.
Schaderreger
Der erdiggraue, 0,5 cm große Rüsselkäfer überwintert unter trockenem Laub und Gras, meist in Klee- und Luzernefeldern. Nach den ersten warmen Frühlingstagen kommt er aus seinem Winterversteck und befällt Pflanzen aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Erbsen, Ackerbohnen, Klee, Luzerne, Wicken u.a.). Auf dem Blattrand reitend frisst der Käfer. Bei der geringsten Erschütterung lässt er sich zu Boden fallen. Die Weibchen legen über mehrere Monate hinweg ihre Eier ab (ca. 1000 Stück je Weibchen). Die Larven schädigen die Erbsenpflanzen durch Fraß an den Wurzelknöllchen und Wurzeln. Ab Hochsommer erscheinen die Jungkäfer, die wieder an den Erbsen fressen, ohne allerdings jetzt noch nennenswerten Schaden anzurichten. Nach dem Abräumen der Erbsenschläge wandern sie auf nahe gelegene Klee- und Luzernefelder ab.
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Drehherzmücke
Contarinia nasturtii
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Schadbild
Kopf- und Blumenkohl bilden keine Köpfe bzw. Blumen. Die Stielchen der Herzblätter und auch diese selbst sind auffällig verdreht und sterben ab. An ihnen findet man sehr kleine, gelblich-weiße Maden. Durch den Austrieb von Seitenknospen kann es zur Mehrköpfigkeit kommen. Zu dem Drehherz tritt bei feuchter Witterung häufig Fäulnis hinzu, die das Herz der Pflanzen völlig zerstört.
Schaderreger
Die Drehherzmücke gehört zu den wichtigsten Schädlingen des Kohlanbaus. Sie ist vorwiegend an Blumen- und Rosenkohl zu finden, auch Wirsingkohl und andere Kohlarten werden befallen. Besonders bei feuchtwarmer Witterung kann es zur Massenvemehrung kommen, während Trockenheit die Entwicklung des Insekts stark hemmt. Die kaum 2 mm große, gelbbraune Mücke fliegt ab Mitte Mai, unter Glas schon Ende April. Das Weibchen legt winzig kleine durchsichtige Eier an die Stiele der jüngsten Herzblätter. Die weißen Larven saugen an der Innenseite der jungen Blattstiele in der Nähe der Blattachseln, und es kommt zu den beschriebenen Wachstumsstörungen. Die erwachsenen Larven kriechen in den Boden und verpuppen sich dort. Jährlich entwickeln sich 3-5 Generationen, die sich häufig überschneiden. Sehr schädlich sind vor allem die erste und zweite Generation, weil sich zur Zeit ihres Auftretens die jungen Kohlpflanzen in einem empfindlichen Entwicklungsstadium befinden. Später, wenn sich Köpfe gebildet haben, ist der Schaden durch die Drehherzmücke geringer.
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Erbsenwickler
Laspeyresia nigricana
mehr
Schadbild
Die Erbsensamen in den noch grünen Hülsen sind von weißlichgelben oder schwachgrünen Räupchen zerfressen. Die reichlichen, versponnenen Kotrückstände fallen besonders auf.
Schaderreger
Der Erbsenwickler gehört zu den Kleinschmetterlingen. Der unscheinbare, olivbraune Falter erscheint Ende Mai/ Anfang Juni und legt seine Eier an die Unterseite der Laubblätter blühender Erbsenpflanzen ab. Seltener werden die Blüten und jungen Hülsen belegt. Die Räupchen bohren sich in die noch unreifen Hülsen und zerstören die Samen. Erwachsen wandern sie aus und spinnen sich in einen Erdkokon in der obersten Bodenschicht ein. Hier überwintern sie. Die Verpuppung erfolgt im Frühjahr.
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Erdraupen / Larven von Eulen-Arten
Agrotis spp., Euxoa spp.
mehr
Auftreten
An Bohnen, Blumenkohl, Wirsing, Porree, Salat u.a. Gemüsearten.
Schadbild
Die Pflanzen welken und sterben ab. An den unterirdischen Pflanzenteilen, meist am Wurzelhals, gelegentlich auch an Blättern und Trieben, fressen bis zu 5 cm lange, graue, walzenförmige, nackte Raupen mit 8 Beinpaaren. Tagsüber halten sie sich meist in der Erde verborgen. Beim Nachgraben findet man sie in der Nähe der Pflanzen.
Schaderreger
Erdraupen sind die Larven verschiedener Erdeulen-Falter (meist Agrotis-Arten). Die plumpen, graubraunen Schmetterlinge mit einer Flügelspannweite von 4-5 cm fliegen abends und in der Nacht. Die Eier werden im Vorsommer und Sommer auf die Unterseite der Blätter von Kulturpflanzen und Unkräutern abgelegt. Die Räupchen findet man zunächst auch tagsüber auf den Pflanzen. Später kommen sie nur nachts oder bei trübem Wetter hervor. Wenn die Raupen gestört werden, rollen sie sich ein. Sie überwintern im Boden und verpuppen sich erst im Frühjahr.
Erdraupen sind bereits in geringer Zahl sehr schädigend. Besonders gefürchtet sind sie in frischen Pflanzungen, da sie die Jungpflanzen am Wurzelhals völlig abfressen. Eine einzige Raupe kann in wenigen Stunden bereits mehrere Pflanzen vernichten.
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Erdraupen / Larven von Eulen-Arten
Agrotis spp., Euxoa spp.
mehr
Klassifizierung
Schmetterling, beißend (Larve = Raupe)
Befallene Pflanzenteile
Wurzel, Halm und Blatt
Schadbild
Die Larven der Falter fressen bevorzugt an den oberirdisch noch eingerollten jungen Blättern der Maispflanzen und später auch unterirdisch am Wurzelhals der Pflanzen. Dieser kann dabei völlig durchgebissen werden und die Pflanzen sterben ab. Stärkere Schäden an den Blättern führen zu Verzögerungen des Wachstums. Der Befall tritt meist nesterweise im Bestand auf.
Schädling
"Erdraupen" ist die Sammelbezeichnung für die Larven mehrer Eulenfalterarten. Die meist nackten, walzenförmigen Raupen sind etwa 40-50 mm lang und grau gefärbt. Sie haben einen bräunlichen Kopf, drei Brust- sowie fünf Bauchbeinpaare und auf dem Körper drei dunkle Längslinien. Bei Berührung rollen sich die Raupen mit dem Kopf nach innen ein. Die Falter sind etwa 20 mm lang und graubraun gefärbt. Die dunkleren Vorderflügel sind mit Nierenflecken und Zackenlinien gezeichnet. Die Falter fliegen in zwei Generationen von Mai bis Oktober.
Bemerkungen
Der Schädling tritt vor allem auf Standorten mit leichten Böden auf und wird durch trocken-warme Witterung sowie starke Verunkrautung begünstigt. Wirtschaftlich spürbare Schäden sind bereits bei 2-3 Erdraupen/m² zu erwarten.
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Erdraupen / Larven von Eulen-Arten
Agrotis spp., Euxoa spp.
mehr
Klassifizierung
Schmetterling, beißend (Larve = Raupe)
Befallene Pflanzenteile
Wurzel, Keimling, Blatt und Ernteorgane
= unterirdische Ernteorgane (Rübenkörper, Kartoffelknollen)
Schadbild
Keimlinge werden meist oberirdisch abgebissen. Die Blätter aufgelaufener Pflanzen zeigen zunächst einen meist unauffälligen Loch-, Fenster- oder Blattrandfraß, der durch die jungen Raupen verursacht wird. Die älteren Raupen sind hingegen weit gefräßiger und schädigen die Wurzeln meist so, dass es zu einem Vergilben und Absterben der Pflanzen kommt. Rübenkörper wie auch Kartoffelknollen werden ebenfalls angefressen.
Schädling
Die meist nackten, walzenförmigen Raupen sind etwa 40 - 50 mm lang und grau gefärbt. Sie haben einen bräunlichen Kopf, drei Brust- sowie fünf Bauchbeinpaare und auf dem Körper drei dunkle Längslinien. Bei Berührung rollen sich die Raupen mit dem Kopf nach innen ein. Die Falter sind etwa 20 mm lang und graubraun gefärbt. Die dunkleren Vorderflügel sind mit Nierenflecken und Zackenlinien gezeichnet.
Bemerkungen
Der Schädling tritt vor allem auf Standorten mit leichten Böden auf und wird durch trockenwarme Witterung sowie starke Verunkrautung begünstigt.
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Fritfliege
Oscinella frit
mehr
An Mais und Getreide (s.a. dort) sowie zahlreichen anderen Gräserarten
Klassifizierung
Zweiflügler, beißend (Larve = Maden)
Befallene Pflanzenteile
Blatt
Schadbild
Junge Pflanzen bleiben im Wuchs zurück und haben Blätter, die auf verschiedene Weise deformiert sein können. So sind diese z.B. korkenzieherartig verdreht, gewellt, in Längsrichtung eingrollt, abgeknickt, miteinander verwickelt oder in der Blattscheide steckengeblieben (Tütenbildung). Darüber hinaus finden sich langgestreckte, vernarbte Fraßstellen, die oft von einem hellen Hof umgeben sind.
Schädling
Die Maden sind bis etwa 5 mm lang, glasig-weiß gefärbt und beinlos. Sie haben keine Kopfkapsel, aber Mundhaken und am Hinterleib zwei kleine höckerartige Ausstülpungen.
Die Fliegen sind etwa 3-4 mm lang, schwarz gefärbt und haben rote Augen.
Bemerkungen
Der Mais kann etwa bis zum 4-Blatt-Stadium empfindlich durch den Befall mit Fritfliegenmaden geschädigt werden. Die Fraßstellen des Schädlings stellen eine ideale Eintrittspforte für den pilzlichen Erreger des Maisbeulenbrands dar. Auch Zwiewuchs wird infolge des Fritfliegenbefalls häufig beobachtet.
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Himbeerkäfer
Byturus tomentosus
mehr
Schadbild
Früchte, Knospen und Blüten, gelegentlich auch Blätter von Himbeeren werden geschädigt oder zerstört.
Schädling
Der Himbeerkäfer ist länglich und braun. Im Frühjahr verlässt er sein Winterquartier im Boden und beginnt mit dem Reifungsfraß. Nach der Paarung erfolgt die Eiablage in die Blüten oder an junge Früchte. Die geschlüpften Larven, auch als "Himbeermade" bekannt, entwickeln sich in reifenden Früchten und hinterlassen Fraßspuren im Zapfenbereich. Während der Ernte halten sich viele Maden noch im Zapfen auf, sodass letztendlich nur wenige der gepflückten Beeren wurmig sind. Nach 5-7 Wochen verlassen die ausgewachsenen Larven den Zapfen, um sich im Boden zu verpuppen.
Bedeutung
Das Auftreten des Himbeerkäfers ist in hohem Maße von den Standortfaktoren abhängig. Herbsthimbeeren sind nicht gefährdet, da in der Blütezeit der Flug des Himbeerkäfers bereits abgeschlossen ist. Vereinzelt auch Schäden an Brombeere.
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Kartoffelkäfer
Leptinotarsa decemlineata
mehr
An Kartoffeln, daneben auch an anderen Nachtschattengewächsen, wie z.B. Tomaten und Schwarzem Nachtschatten
Klassifizierung
Käfer, beißend
Befallene Pflanzenteile
Blatt
Schadbild
Die Blätter weisen Blattrand- sowie Lochfraß auf (Käfer und Larven). Bei starkem Befall können sie auch bis auf die Blattrippen und Stängel kahl gefressen sein (Larven). Typisch sind auch die orangefarbenen Eier, die in Paketen zu etwa 10 - 30 Stück blattunterseits abgelegt werden.
Schädling
Die Larven sind bis etwa 15 mm lang, rötlich gefärbt und haben seitlich je eine Reihe schwarzer Punkte. Der hochgewölbte Hinterleib ist verdickt, wird aber nach hinten wieder schmaler.
Die Käfer sind etwa 10 mm lang und haben gelbe Flügeldecken mit schwarzen Streifen.
Bemerkungen
Der Schädling wird durch trocken-warme Witterung gefördert und kann bei starkem Auftreten die Blattmasse so reduzieren, dass der Knollenertrag empfindlich beeinträchtigt wird.
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Kohleule
Mamestra brassicae
mehr
Schadbild
Starker Lochfraß an den äußeren Blättern von Kohl durch unbehaarte, grüne, graue oder braune Raupen. Später dringen die Raupen auch ins Innere der Kohlköpfe ein und ebenso in den Blumenkohl. Die durch den Raupenkot beschmutzten Köpfe gehen häufig in Fäulnis über.
Schaderreger
Die Kohleule ist ein gefürchteter Schädling aller Kohlarten, besonders auch der Kopfkohle, denn auch bei nur geringem Befall ist der Schaden durch die Verschmutzung der Köpfe recht hoch. Sie gehört zu den Nachtschmetterlingen, frisst aber Tag und Nacht an oberirdischen Pflanzenteilen. Die graubraunen Falter der Kohleule (Flügelspannbreite knapp 4,5 cm) legen ihre Eier im Mai/Juni einzeln an den Nahrungspflanzen ab. Die Räupchen dieser 1. Generation fressen vorwiegend an Unkräutern und werden nur gelegentlich schädlich. Dagegen verursachen die Raupen der 2. Generation, die ab Juli erscheinen, erheblichen Schaden. Nach warmen Sommern kann im Frühherbst eine 3. Generation auftreten. Der durch sie verursachte Spätschaden ist sehr unangenehm. Die Kohleule verpuppt sich im Boden.
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Kohlgallenrüssler
Ceutorhynchus pleurostigma
mehr
Schadbild
Am Stängelgrund der Kohlpflanzen, oberhalb der Wurzeln, bilden sich erbsen- bis kirschgroße Gallen. In ihnen finden sich in kleinen Höhlungen weiße, braunköpfige Larven. Man bemerkt die Wucherungen beim Auspflanzen der Setzlinge.
Schaderreger
Die im Frühjahr erscheinenden, kleinen Rüsselkäfer (Frühjahrsstamm) legen ihre Eier einzeln in selbst gebohrte Löcher am Wurzelhals der Kohlpflanzen ab. Durch den Fraßreiz der jungen Larven entstehen Wucherungen. Ein Teil der Käfer tritt erst im Sommer auf (Sommerstamm). Die Weibchen legen meist mehrere Eier in ein- und dieselbe Pflanze ab. Die entstehenden Gallen verwachsen miteinander zu einer traubenförmigen Ringgalle.
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Kohlrübenblattwespe
Athalia colibri
mehr
vorwiegend an Sommerraps, (weniger an Winterraps) sowie anderen Kreuzblütlerarten
Klassifizierung
Hautflügler, beißend (Larven)
Befallene Pflanzenteile
Blatt
Schadbild
Fraßschäden an den Blättern. Der Fensterfraß, den die Larven jüngerer Entwicklungsstadien vor allem an den Blattunterseiten verursachen, wird dabei leicht übersehen. Die Larven älterer Stadien sind hingegen weit gefräßiger und vernichten häufig die Blätter entweder bis auf die Blattrippen oder vollständig.
Schädling
Die Larven sind bis zu etwa 18 mm lang und grau-grünlich gefärbt. Sie haben eine schwarze Kopfkapsel sowie drei Brust- und sieben Bauchbeinpaare sowie am Körperende ein Nachschiebebeinpaar.
Die adulten Blattwespen (Vollinsekten) sind etwa 6 - 8 mm lang und gelb gefärbt; Kopf und Brust sind jedoch schwarz. Die Flügel sind durchsichtig und dunkel umrandet; eine ausgeprägte Wespentaille fehlt.
Bemerkungen
Die Kohlrübenblattwespe wird durch trockenwarme Witterung gefördert und kann unter solchen Bedingungen im Herbst gelegentlich auch schädigend an Winterraps auftreten.
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Kohlschotenrüssler
Ceutorhynchus assimilis
mehr
an Raps und anderen Kreuzblütlerarten
Klassifizierung
Käfer, beißend
Befallene Pflanzenteile
Stängel, Knospe und Schote
Schadbild
Äußerlich wird der Befall meist erst dann sichtbar, wenn die Larven die Rapsschoten bereits durch Ausbohrlöcher verlassen haben. Im Schoteninneren haben die Larven zuvor die Rapskörner an- oder ausgefressen, wobei jede einzelne Larve bis zu fünf Körner schädigen kann.
Schädling
Die Larven sind etwa 4 - 5 mm lang, weißlich gefärbt und leicht gekrümmt. Sie sind beinlos und haben eine braune Kopfkapsel.
Die Käfer sind etwa 2,5 - 3,5 mm lang und haben eine dichte, graue, schuppenartige Behaarung sowie einen "rüsselartig" verlängerten Kopf.
Bemerkungen
Außer durch den oben beschriebenen Fraß schädigt der Kohlschotenrüssler vor allem auch als Wegbereiter für die Kohlschotenmücke. Diese ist für ihre Eiablage größtenteils auf Schotenverletzungen angewiesen.
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Kohltriebrüssler, Großer / Kleiner
Ceutorhynchus napi, C. quadridens
mehr
Schadbild
Die Kohlpflanzen stocken im Wachstum, die Stängel krümmen und verdrehen sich, die Herzen sind verkümmert, und die Kopfbildung ist gestört. Oft stirbt auch das Herz ganz ab. Bei Kohlrabi-Pflanzen platzen die Knollen. An jungen Pflanzen findet man Einstichstellen unterhalb des Herzens.
Schaderreger
Es gibt zwei verschiedene Kohltriebrüssler-Arten, man unterscheidet zwischen dem Großen Kohltriebrüssler bzw. Großen Rapsstängelrüssler (1) (C. napi) und dem Kleinen bzw. Gefleckten Kohltriebrüssler (2) (C. quadridens). Die 2,5-4 mm langen, grauen Rüsselkäfer erscheinen im März bis April und befallen die Kohljungpflanzen im Anzuchtbeet und nach dem Auspflanzen.Von April bis Juni erfolgt die Eiablage. Der Große Kohltriebrüssler legt seine Eier in den Stängel dicht unterhalb des Herzens und der Kleine Kohltriebrüssler auch in die Blattstiele und Mittelrippen. Beim Aufschneiden der Stängel findet man später leicht die weißlichen, braun- und dunkelköpfigen Larven, die die Stängel und Blattstiele (3) hohl fressen. Bei Blumenkohl und Kohlrabi ist die Schädigung oft besonders groß. Die Larven verpuppen sich im Boden. Die im Sommer schlüpfenden Jungkäfer des Kleinen Kohltriebrüsslers suchen nach kurzem Blattfraß ihre Winterverstecke unter Laub, in der Bodenstreu usw. auf. Die Larven des Großen Kohltriebrüsslers verpuppen sich ebenfalls im Boden. Die Käfer überwintern zunächst innerhalb der Puppenkokons und im Nachwinter frei in der Erde. Stärkerer Befall durch Kohltriebrüssler ist vor allem dann zu erwarten, wenn im Vorjahr in der Nähe Raps angebaut wurde.
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Kohlweißling, Großer / Kleiner
Pieris brassicae / Pieris rapae
mehr
Schadbild
Schwarz-gelb-gestreifte Raupen verursachen bei allen Kohl-Arten, auch an Kohlrüben, starken Blattfraß. Sehr oft werden die Kohlpflanzen innerhalb von wenigen Tagen bis auf die Hauptrippen der Blätter kahl gefressen.
Schaderreger
Der Kohlweißling gehört zu den Tagfaltern. Es gibt zwei verschiedene Kohlweißling-Arten. Man unterschiedet zwischen dem Großen (P. brassicae) (1) und dem Kleinen Kohlweißling (P. rapae) (2). Der Schädling überwintert als Puppe an Baumstämmen, Mauern, Zäunen und dergleichen. Die auf der Unterlage mit Spinnfäden angeheftete Puppe hat eine hellgraue bis grünliche Grundfarbe und ist schwarz gezeichnet. Die von Ende April bis Mitte Mai schlüpfenden Falter sind an ihren rahmweißen Flügeln mit schwarzer Zeichnung leicht zu erkennen. In Größe (Spannweite 6 cm) und Zeichnung unterscheiden sie sich von anderen Weißlingsarten. Das Weibchen legt seine gelben Eier aufrecht zu mehreren Dutzend nebeneinander auf die Unterseite der Blätter ab. Die Jungraupen sind hellgrün, die älteren Stadien graugrün bis graugelb gefärbt. Sie haben gelbe Längsstreifen und eine schwarze Fleckenzeichnung. Dadurch erscheinen sie schwarz-gelb gestreift. Zuerst leben die Raupen gesellig, später verstreut auf ihren Wirtspflanzen. Zur Verpuppung wandern die rund 4 cm langen Altraupen oft eine größere Strecke. In Mitteleuropa hat der Schädling gewöhnlich 2 Generationen. Die erste Generation entwickelt sich vorwiegend an kreuzblütigen Wildpflanzen und ist deshalb weniger schädlich. Den Hauptschaden verursachen die Raupen der 2. Generation. Die durch die Raupen verursachten Schäden sind oft so groß, dass der Kohlweißling als einer der gefährlichsten Kohlschädlinge gilt.
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Möhrenblattlaus
Semiaphis carotae
mehr
Schadbild
Die jungen Möhrenpflanzen bleiben im Wachstum zurück, das Laub ist mehr oder weniger stark gekräuselt. Auf der Unterseite der Blätter saugen weißgraue Läuse.
Schaderreger
Die Überwinterung erfolgt vornehmlich als Ei auf der Wilden Möhre. Ab März schlüpfen aus den Eiern die Ungeflügelten und ab Mai wandern die ersten Geflügelten auf die Möhren ab. Die Möhrenblattlaus spielt eine Rolle als Überträger von Viruskrankheiten.
Bemerkung: Neben der Möhrenblattlaus befällt auch die Gierschblattlaus (Cavariella aegopdii) die Möhren. Die einzelnen Möhrensorten werden unterschiedlich befallen. Auch die Gierschblattlaus ist vor allem als Überträger von Viruskrankheiten schädlich.
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Schadbild
Vorwiegend im unteren Teil der Rüben finden sich flache, meist offene, rostbraune Fraßgänge, die gelegentlich auch etwas tiefer gehen. Die Blätter werden rötlich, vergilben und welken.
Schaderreger
Die Echte Möhrenfliege befällt neben Möhren auch Sellerie, Petersilie, Pastinak, Dill und Kümmel. Die ca. 5 mm großen Fliegen erscheinen meist ab Mitte Mai. Die Eiablage beginnt ab Ende Mai und erreicht ihren Höhepunkt im Juni. Die Eier werden an den Wurzelhals der Pflänzchen oder in unmittelbarer Nähe derselben in Erdspalten abgelegt. Flug und Eiablage des Schädlings können sich über viele Wochen hinziehen, was die Bekämpfung erheblich erschwert. Die etwa 8 Tage nach der Eiablage schlüpfenden, gelblichweißen Maden fressen die rostbraunen Gänge in die Rübe. Nach einer Fraßzeit von 4-7 Wochen sind sie erwachsen. Ihre Länge beträgt dann ca. 8 mm. Sie verpuppen sich in einiger Entfernung von der Nahrungspflanze in der Erde. Eine zweite Generation erscheint ab Mitte August. Diese kann vor allem an Spätmöhren schädlich werden. Sie tritt aber überall dort weniger auf, wo die erste Generation sorgfältig bekämpft wurde. Gelegentlich kann es im Herbst auch noch zu einer dritten Generation kommen. Die Überwinterung erfolgt als Puppe im Boden, häufig aber auch als Made in befallenen Möhren. Das Kleinklima des Feldbestandes spielt für die Stärke des Befalls eine erhebliche Rolle, da die Fliege warme, geschützte Bestände mit hoher Luftfeuchtigkeit zur Eiablage bevorzugt. Windoffene Anbaulagen sind deshalb sehr viel weniger gefährdet.
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Mottenschildlaus (Weiße Fliege)
Trialeurodes vaporariorum
mehr
Schadbild
Die Blätter werden gelbfleckig und sind von klebrigem Honigtau überzogen, auf dem sich nachfolgend Schwärzepilze ansiedeln. Blattunterseits sitzen ca. 1,5 mm lange, weiß bepuderte, geflügelte Insekten und ihre gelblichgrünen, schildlausähnlichen Larven. Bewegt man die Blätter, fliegen die geflügelten Tiere auf.
Schaderreger
Die Mottenschildlaus ist mit den Blatt- und Schildläusen nahe verwandt und schädigt wie diese durch Saugen. Wichtige Arten sind die Gewächshausmottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum) und Tabakmottenschildlaus (Bermisia tabaci). Die Weißen Fliegen vemehren sich durch Eier, die auf der Blattunterseite abgelegt werden. Die daraus schlüpfenden Larven sehen aus wie Schildläuse. Sie entwickeln sich schnell zu, mit 4 Flügeln ausgestatteten, Vollinsekten. Die sehr wärmeliebenden Tiere sind auf das Gewächshaus angewiesen. Hier können im Jahr bis zu 10 Generationen entstehen.
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Mottenschildlaus (Weiße Fliege)
Trialeurodes vaporariorum
mehr
Auftreten
Besonders an Gurkengewächsen, Tomaten und Paprika.
Schadbild
Die Blätter werden gelbfleckig und sind von klebrigem Honigtau und schwarzem Rußtau überzogen. Blattunterseits sitzen ca. 1,5 mm lange, weiß bepuderte, geflügelte Insekten und ihre gelblichgrünen, schildlausähnlichen Larven. Bewegt man die Blätter, fliegen die geflügelten Tiere auf.
Schaderreger
In Mitteleuropa kommen etwa 15 verschiedene Mottenschildlaus-Arten vor. Die wirtschaftlich wichtigsten im Gemüsebau sind:
Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella),
Gewächshausmottenschildlaus oder "Weiße Fliege" (Trialeurodes vaporariorum)
Tabakmottenschildlaus (Bermisia tabaci)
Die Mottenschildäuse (Weiße Fliegen) sind mit den Blatt- und Schildläusen nahe verwandt und schädigen wie sie durch Saugtätigkeit. Die Schädlinge vermehren sich durch Eier, die auf der Blattunterseite abgelegt werden. Die daraus schlüpfenden Larven sehen wie Schildläuse aus. Sie entwickeln sich rasch zu mit 4 Flügeln ausgestatteten Vollinsekten.
Die sehr wärmeliebenden Tiere sind auf das Gewächshaus angewiesen, wo im Jahr bis zu 10 Generationen entstehen können. Befallen werden in erster Linie Gurken, Tomaten und Paprika.
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Mottenschildlaus (Weiße Fliege)
Trialeurodes vaporariorum
mehr
Schadbild
Die Tomaten sind von einem honigtauartigen Belag umgeben, den die Mottenschildlaus und ihre Larven abgeben. Durch diese Verschmutzung entsteht der Hauptschaden. Oftmals folgt daraufhin eine Rußtaubildung. Zu einer Ertragsminderung durch Saugtätigkeit kommt es erst bei einem sehr starken Befall (~ 2 Larven/ cm²).
Schaderreger
Die Weiße Fliege Trialeurodes vaporariorum kommt hauptsächlich im Gewächshaus, im Sommer auch im Freiland vor und bevorzugt junge Pflanzenteile. Die Weibchen legen täglich ca. 25 (insgesamt ungefähr 200) Eier ringförmig ab. Diese sind erst milchig weiß und werden später dunkelgrau. Hieraus entwickeln sich verschiedene Larvenstadien, die zunächst unbeweglich sind und sich später festsetzen und schildlausähnlich werden. Es werden zahlreiche Generationen gebildet, wobei die Vermehrung umso schneller erfolgt, je höher die Temperatur ist. Eine weitere wirtschaftlich wichtige Art ist die Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci).
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Rapserdfloh
Psylliodes chrysocephala
mehr
an Raps und anderen Kreuzblütlerarten
Klassifizierung
Käfer, beissend
Befallene Pflanzenteile
Stängel und Blatt
Schadbild
Die jungen Rapsblätter weisen einen Lochfraß auf, der von den Käfern verursacht wird. Weitaus schädlicher ist aber der Fraß der Larven im Inneren der Stängel und Blattstiele. Letztere reißen leicht auf, insbesondere wenn vor einem Frost Wasser durch die Fraßstellen eingedrungen ist. Werden durch den Schädlingsfraß auch die Vegetationspunkte zerstört, so stirbt die ganze Pflanze ab.
Schädling
Die Larven sind bis zu etwa 7 mm lang und schmutzig-weiß gefärbt. Sie haben einen dunkelbraunen Kopf sowie drei Beinpaare und am Hinterleib zwei kleine Dornfortsätze. Sie weisen zudem am ganzen Körper dunkle Flecken auf, die borstig behaart sind. Die Käfer sind etwa 3 - 4,5 mm lang, blauschwarz gefärbt und glänzen metallisch. Sie haben fein punktierte Rillen auf den Flügeldecken und verfügen aufgrund ihrer kräftigen Hinterschenkel über ein gutes Sprungvermögen.
Bemerkungen
Der Rapserdflohkäfer ist in ganz Deutschland verbreitet und befällt den Winterraps ab dem Auflaufen der Saat im Herbst. Als typischer Winterbrüter können die Weibchen ihre Eier auch bei niedrigen Temperaturen (bis etwa 6°C) ablegen, so dass sich dieser Vorgang bis in das Frühjahr hineinziehen kann.
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Rapsstängelrüssler, Großer
Ceutorhynchus napi
mehr
an Raps und anderen Kreuzblütlerarten
Klassifizierung
Käfer, beissend
Befallene Pflanzenteile
Stängel
Schadbild
Das erste Symptom sind kleine Einstichstellen an den jungen Stängeln, die meist direkt unterhalb der Triebspitze für die Eiablage gesetzt wurden. Diese Stellen wachsen mit dem Raps mit, verdicken und reißen häufig auf. Die Stängel wachsen im unteren Bereich häufig S-förmig oder knicken ab. An der Knickstelle treiben zahlreiche Nebentriebe aus, die jedoch verspätet und mit geringerem Kornertrag zur Reife kommen. Im Stängelinneren fressen die Larven des Schädlings.
Schädling
Die Larven sind bis etwa 7 mm lang, weißlich-gelb gefärbt und gekrümmt. Sie sind beinlos und haben eine bräunliche Kopfkapsel.
Die Käfer sind etwa 3 - 4 mm lang und haben eine dichte, weiß-graue, schuppenartige Behaarung sowie einen "rüsselartig" verlängerten Kopf.
Bemerkungen
Der Käfer lässt sich bei der leisesten Störung von der Rapspflanze fallen und stellt sich tot, so dass er nur schwer zu finden ist. Die Einstichstellen für die Eiablage dienen gleichzeitig als Eintrittspforten für pilzliche Erreger, wie Phoma und Botrytis.
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Rübenerdflohkäfer
Chaetocnema concinna, C. tibialis
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vorwiegend an Rüben
Klassifizierung
Käfer, beißend
Befallene Pflanzenteile
Keimling und Blatt
Schadbild
Lückiger Feldaufgang durch Fraß an den auflaufenden Rüben; Keim- und erste Laubblätter zeigen kleine, graurandige, runde Löcher und können siebartig zerfressen sein.
Schädling
Die Larven sind bis etwa 4 mm lang, weiß gefärbt und dunkel gesprenkelt.
Die Käfer sind bis etwa 2 mm lang, dunkel gefärbt und glänzen metallisch. Sie haben fein punktierte Rillen auf den Flügeldecken und verfügen aufgrund ihrer kräftigen Hinterschenkel über ein gutes Sprungvermögen.
Bemerkungen
Die Larven leben unterirdisch an den Rübenpflanzen. Der oberirdische Schaden wird durch die Käfer verursacht. Trockene Witterung begünstigt den Befall.
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Spargelfliege
Platyparea poeciloptera
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Schadbild
Die Triebe der Spargelpflanzen in Junganlagen sind verkrümmt. Im Inneren finden sich durch Fliegenmaden verursachte Fraßgänge.Die befallenen Triebe kümmern und sterben vorzeitig ab.
Schaderreger
Die ca. 6 mm große, graubraun gefärbte Fliege erscheint im April. Sie fliegt meist dicht über dem Erdboden. An warmen Tagen legt das Weibchen seine Eier in die jungen Triebe einzeln ab. Dazu sticht es ein etwa 1 mm tiefes Loch in die Oberhaut. Schon nach wenigen Tagen schlüpfen die Larven, die sich erst unter der Oberhaut, später mehr zum Mark hin nach unten fressen. Die Triebe krümmen sich dadurch stark und verkrüppeln. Die erwachsene Larve verpuppt sich in den unterirdischen Stängelteilen, nachdem sie zuvor in den Stängel ein Ausgangsloch in Höhe der Erdoberfläche gefressen hat. Durch diese gelangt später die Fliege ins Freie. Die Puppenruhe dauert ca. 10 Monate. Erst ab Mitte April des kommenden Jahres schlüpfen die Fliegen. Der Flug und die Eiablage ziehen sich dann bis Ende Juni hin. Am meisten gefährdet sind die zweijährigen Anlagen. Von den einjährigen Anlagen werden nur die stärker entwickelten Bestände befallen. Stechreife Bestände können nur dann einen gewissen Befall aufweisen, wenn das Stechen vor Mitte Juni beendet wurde, d.h. das Durchtreiben der Triebe noch zur Flugzeit erfolgt.
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Spargelkäfer / Spargelhähnchen
Crioceris asparagi / C. duodecimpunctata
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Schadbild
Die auffällig bunten Käfer und graugrünen oder bräunlichen Larven fressen sowohl am Spargelkraut als auch an den Samen im Samenbau. Sie treten meist nur kurzzeitig auf, können jedoch bis zu 50 % der Stangen befallen.
Schaderreger
Bei den Spargelkäfer-Arten unterscheidet man das Spargelhähnchen (Crioceris asparagi) und den Zwölfgepunkteten Spargelkäfer (Crioceris duodecimpunctata).
Das Spargelhähnchen ist ein 5-7 mm langer Käfer, der eine auffällig hellgelbe Zeichnung (meist Punkte) auf seinen blaugrünen Flügeln trägt. Das Halsschild ist rötlichbraun, der Kopf dunkelmetallglänzend. Die Käfer verlassen im April ihre Winterverstecke und können durch ihren Reifungsfraß an den eben ausgetriebenen ein- und zweijährigen Anlagen starke Schäden bis zum Kahlfraß verursachen. Nach der Paaarung legen die Weibchen ihre Eier in auffälliger Weise senkrecht an den Nadeln ab. Die Larven sind graugrün gefärbt mit einem schwarzen Kopf. Sie befressen die Nadel und oberflächlich auch die Triebe. Nach 2-3 Wochen sind sie erwachsen und verpuppen sich im Boden. Bald erscheint eine zweite Generation, die vorwiegend in den Ertragsanlagen frisst. Ab Spätsommer suchen die Käfer ihre Überwinterungsplätze unter Bodenstreu, Baumrinde oder am Fuß der Spargelpflanzen auf.
Der Zwölfgepunktete Spargelkäfer erscheint etwas später im Frühjahr und in weit geringerer Zahl als das Spargelhähnchen am Kraut der Junganlagen. Er ist leuchtend gelbrot gefärbt mit 6 regelmäßig angeordneten schwarzen Punkten auf den Flügeldecken. Erst im Frühsommer legen die Weibchen ihre bräunlichgrünen Eier einzeln an den Spargeltrieben ab. Nach 7-12 Tagen schlüpfen die Larven, die sich von Beeren ernähren. Nach 8-10 Tagen Fraßzeit verpuppen sie sich im Boden. Es kann eine 2. Generation auftreten. Die Käfer überwintern im Boden oder unter Laubabfällen.
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Weizenhalmfliege, Gelbe
Chlorops pumilionis, C. taeniopus
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vorwiegend an Weizen, daneben auch an Gerste und Roggen sowie anderen Gräserarten, wie z. B. Quecke
Klassifizierung
Zweiflügler, beißend (Larven = Maden)
Befallene Pflanzenteile
Halm und Blatt
Schadbild
a) Durch die Maden der ersten Generation, die etwa im Mai/Juni bevorzugt an Sommergetreide auftreten: Die befallenen Halme sind verdickt und weisen im Inneren Fraßgänge auf. Die Ähren bleiben oft stecken und bilden nur Schmachtkorn bzw. weniger Körner aus.
b) Durch die Maden der zweiten Generation, die im Herbst an Wintergetreide auftreten: Die Herztriebe des Getreides sind ähnlich wie bei einem Befall mit Fritfliege vergilbt.
Schädling
Die Maden sind etwa 5 - 7 mm lang, weiß bis gelblich gefärbt und beinlos. Sie haben keine Kopfkapsel, aber Mundhaken sowie am Hinterleib zwei kleine höckerartige Ausstülpungen.
Die Fliegen sind etwa 3,5 - 4,5 mm lang, gelb gefärbt und haben eine charakteristisch braune Musterung.
Bemerkungen
Größere Schäden werden regional vor allem in solchen Jahren verursacht, in denen die Witterung eine frühe Entwicklung des Sommergetreides begünstigt. Als Gegenmaßnahme reicht in Befallsgebieten jedoch i. d. R. Anbau schnellwüchsiger und frühschossender Sorten aus.
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Zwiebelmotte
Acrolepiopsis assectella
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Schadbild
Die Raupen verursachen zunächst einen oberflächlichen Schabefraß, bevor sie sich in Minengängen bis in die Herzblätter durchfressen. Es kommt zu einer Aufhellung der Blätter und einer Wachstumsstockung der Pflanze. Zusätzlich kann der Schaden durch eindringende Fäulnisbakterien vergrößert werden.
Schaderreger
Der Falter hat eine Spannweite von 16 mm und ist graubraun oder hell gefleckt. Flughöhepunkt der ersten Generation ist meist Juni, der zweiten Generation August. Die Weibchen legen ca. 100 cremefarbene Eier ab, aus denen die gelblich weißen Raupen mit grünlich ockerfarbenem Kopf und schwarz gepunkteten Rücken schlüpfen. Im September/Oktober verpuppt sich die zweite Generation, die den Hauptschaden verursacht. Die Überwinterung erfolgt als Puppe oder Falter.
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Zwiebelthrips
Thrips tabaci
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Schadbild
Auf dem Laub befallener Pflanzen werden silbrigweiße Saugstellen und schwarze, kleine Kotflecken sichtbar.
Schaderreger
Der Zwiebelthrips ist etwas kleiner als 1 mm mit einer unterschiedlichen Färbung, die von hellgelb bis braun reicht. Die geflügelten Weibchen legend die weißen, bohnenförmigen Eier in das Pflanzengewebe ab. Die daraus schlüpfenden Larven sind kleiner und heller gefärbt als die Adulten. Es treten 4-6 sich stark überlappende Generationen auf, wobei die Hauptflugzeit zwischen Juli und August liegt. Zu einer starken Vermehrung kommt es vor allem bei trockener und warmer Witterung im Sommer. Eine Ertragsminderung erfolgt in der Regel erst bei sehr starkem Befall während der Bulbenbildung der Zwiebel.
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Zwiebelthrips
Thrips tabaci
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Schadbild
Auf den Blättern befinden sich unzählige silbrig-helle Tüpfel, die streifenförmig in Längsrichtung des Blattes angeordnet sind und dadurch entstehen, dass die Zellen leer gesaugt werden. Zusätzlich können sich blattunterseits schwarze Kotflecken befinden. Es kommt zu Wachstumshemmungen und das Laub erscheint schließlich grau bis weißlich.
Schaderreger
Der Zwiebelthrips ist knapp 1 mm lang und variiert farblich von hellgelb bis braun. Die Weibchen mit ihren vier gefransten Flügeln legen ihre Eier in das Pflanzengewebe. Die daraus entstehenden Larven saugen für ca. 2 Wochen am Lauch, bevor sie sich im Boden eingraben. Nach einer weiteren Woche entwickelt sich aus der Nymphe ein flugfähiges Insekt. Auf diese Weise treten in einer Vegetationsperiode vier bis sechs sich überlappende Generationen auf. Der Hauptbefall entsteht in den Monaten Juni bis August.