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Horizont®
Fungizid für Feld- und Gemüsebau.
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Blattschwärze
Stemphylium botryosum
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Schadbild
Auf den Spargeltrieben entstehen ab Mitte Juli kleine, elliptische Flecke mit einem weißen Zentrum, das braun umrandet ist. Neben den Seitentrieben werden Stängel und Phyllokladien befallen. Bei stärkerem Befall von Stängeln und Seitentrieben sterben die darüber liegenden Pflanzenteile ab und die Triebe verkahlen. Die Befallsstellen sind als schwarzer Pilzsporenrasen zu erkennen.
Schaderreger
Der Pilz Stemphylium botryosum hat sich erst in den letzten Jahren zunehmend verbreitet. Er überwintert an Spargellaub und an Stoppeln. Im Frühjahr werden die Triebe von Ascosporen infiziert. Optimale Bedingungen für die Entwicklung des Pilzes sind eine feuchtwarme und niederschlagsreiche Wittterung. Besonders anfällig sind jüngere Pflanzen. Die Ertragsverluste sind in der Regel schwer abzuschätzen.
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Braunrost
Puccinia recondita
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an Weizen und Roggen
Schadbild
Auf den Blattoberseiten, gelegentlich auch auf Blattscheiden und Halmen, zeigen sich die Sommersporenlager des Pilzes als rostbraune, ovale, im Gegensatz zu Gelbrost unregelmäßig auf der Blattfläche angeordnete Pusteln. Später bilden sich auf den Blattunterseiten, auch an Halmen und Blattscheiden die dunkelbraun bis schwarz gefärbten Wintersporenlager. Sie bleiben meist von der Blattoberhaut bedeckt. Befallene Blattflächen vergilben und vertrocknen.
Bedeutung/Vorkommen
Die große Bedeutung des Braunrostes liegt in seinem regelmäßigen Auftreten und der damit verbundenen Summierung der jährlichen Ertragsverluste. Der Befall beeinträchtigt neben dem Ertrag durch Verminderung der Kornzahl je Ähre und des TKG die Qualität durch Herabsetzung des Eiweißgehaltes. Herbstinfektionen setzen die Winterfestigkeit des Getreides herab und erhöhen die Anfälligkeit für Sekundärinfektionen z. B. durch S. nodorum. Der Zeitraum von Infektion bis zur Ausbildung erster Vermehrungsorgane beträgt bei 15 - 20 °C 12 bis 14 Tage. Die Hauptausbreitung erfolgt wegen des hohen Wärmeanspruchs des Erregers meist erst ab Juni/Juli. Der Braunrost, die wirtschaftlich bedeutendste Rostart, ist in allen Weizen- und Roggenanbaugebieten verbreitet, besonders stark jedoch in warmen Anbaulagen und -jahren an spät reifenden Sorten.
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Brennfleckenkrankheit
Ascochyta pinodella, A. pisi, Mycosphaerella pinodes
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Schadbild
Auf den Hülsen der Erbsen entstehen zunächst kleinere, später größere Flecken. Die Flecken sind rundlicher als bei befallenen Bohnen und gehen bei starkem Auftreten oft ineinander über. Die in den Hülsen liegenden Samen verlieren ihre Keimfähigkeit oder treiben nur schwach aus.
Schaderreger
Die Schäden werden von den Pilzen Ascochyta pisi, Mycosphaerella pinodes und Ascochyta pinodella (= Phoma medicaginis var. pinodella) hervorgerufen, die separat aber auch gemeinsam auftreten können. Die Schadbilder ähneln sich sehr und werden in der Praxis meist nicht unterschieden. Bei feuchtwarmer Witterung und bei dichtem Stand in feuchter, eingeschlossener Lage breitet sich die Brennfleckenkrankheit schnell aus.
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Fusariosen, Ährenbefall
Fusarium avenaceum, F. culmorum, F. graminearum, F. nivale
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vorwiegend an Weizen und Gerste, auch an Roggen und Hafer
Schadbild
Infektionen während der Blüte führen durch Unterbrechung der Nährstoffversorgung zum Absterben der Kornanlagen (Weißährigkeit, Taubährigkeit), spätere Infektionen zu Schrumpfkorn. An den Spelzenkanten bilden die Fusarien bei feuchter Witterung rötliche Sporenlager. Ährenbefall mit F. nivale ist häufig an einem diffus braunen Ring an der Basis der Hüllspelzen zu erkennen. Die erkrankten Ähren bzw. Ährenteile werden später von Schwärzepilzen besiedelt.
Bedeutung/Vorkommen
Die Fusarien gehören vor allem wegen ihres Ährenbefalls zu den gefährlichsten Krankheitserregern des Getreides. Ertragsverluste entstehen durch Herabsetzung der Kornzahl pro Ähre und Verminderung des TKG. Qualitätsverluste ergeben sich durch Verminderung der Backqualität des Getreides, Herabsetzung der Futterleistung durch verminderten Korn- und Proteinertrag, sowie durch die von den Fusarien gebildeten Giftstoffe (Mykotoxine), die gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Mensch und Tier hervorrufen. F. nivale als häufigster Saatgutparasit beeinträchtigt die Keimfähigkeit und Triebkraft des Saatgutes.
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Gelbrost
Puccinia striiformis
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vorwiegend an Weizen und Gerste, seltener an Roggen
Schadbild
Auf den Blättern junger Pflanzen treten zunächst einzelne gelbe Pusteln besonders in der Nähe der Blattspitzen auf. Später breiten sie sich in orangegelber Färbung über die gesamte Blattspreite in langer streifenförmiger Anordnung aus. Die Pusteln (Uredosporenlager) setzen einen pulverigen Inhalt, die Sporen, frei. Geschädigte Blattteile vergilben und vertrocknen. Während die Blattscheide und der Halm nur selten befallen werden, greift der Erreger bei starkem Befall auch die Ähre an. Später in der Vegetation findet man Wintersporenlager als braunschwarze Striche vor allem auf Blattscheiden und Halmen. Sie sind wesentlich unscheinbarer, da sie von der Blattoberhaut bedeckt bleiben.
Bedeutung/Vorkommen
In frühen Entwicklungsstadien der Pflanze wirkt sich der Befall auf die Entwicklung der oberirdischen Pflanzenteile sowie der Wurzeln und somit auf die Bestandesdichte und die Kornzahl je Ähre aus. Die Senkung der Assimilationsleistung und die erhöhte Atmung zur Abwehr des Erregers wirken stark ertragsmindernd. Besonders ertragsschädigend sind der Befall des Fahnenblattes und der Spelze (Verminderung des TKG, verminderte Keimfähigkeit). Der Zeitraum von Infektion bis zur Ausbildung erster Vermehrungsorgane beträgt bei 15 - 20 °C 11 bis 15 Tage. Der Gelbrost ist im feucht-kühlen Klima Nordwesteuropas und in feuchten Höhenlagen die häufigste Weizenrostkrankheit. Gelbrost kann nach mehrjährigem geringfügigem Befall epidemisch auftreten.
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Graufäule
Botrytis cinerea
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Auftreten
Der Pilz befällt zahlreiche Gemüsearten.
Schadbild
Zunächst fahle, glasige, dann braunfaule Stellen an Blättern, Blüten und Früchten, die sich bald mit einem mausgrauen Schimmelrasen überziehen. Die Triebe und Blätter können welken.
Schaderreger
Der Erreger Botrytis cinerea befällt vorzugsweise junge, aber auch ältere, durch ungünstige Umweltbedingungen geschwächte Pflanzen und Pflanzenteile. Er ist ein typischer Schwächeparasit. Ebenso kann er auf abgestorbenen Pflanzenteilen leben und ist daher überall verbreitet. Hohe Luftfeuchtigkeit und Lichtarmut begünstigen die Entwicklung des Parasiten.
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Graufäule
Botrytis cinerea
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Schadbild
An Hülsen, Blättern und Stängeln bilden sich hellbraune, faulende Flecken mit grauem, stäubendem Sporenbelag. Die Samen können bräunlich oder auch kreidig sein.
Schaderreger
Die Krankheit wird durch den Pilz Botrytis cinerea hervorgerufen und tritt vor allem in dichten, lagernden Erbsenbeständen auf. Mechanische Verletzungen fördern den Befall. Temperaturen zwischen 15 und 22 °C begünstigen die Entwicklung des Erregers.
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Mehltau, Echter (Ähre)
Erysiphe graminis
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vorwiegend an Weizen, auch an Gerste und Roggen
Schadbild
Auf den Ähren zeigt sich zunächst ein weißlichmehliger, dann bräunlich-pelziger Belag. Der Befall kann von den oberen Blattetagen auf die Ähre übergreifen, aber auch durch neues Infektionsmaterial verursacht werden. Die ersten Symptome finden sich an den der Spindel zugekehrten Innenseiten der Ährchen. Von dort breitet sich der Befall schnell aus und erfasst auch den darunter liegenden Halmbereich. Unter Regeneinwirkung kann der charakteristische Belag jedoch leicht abgewaschen werden, sodass nur Verbräunungen der Spelzen festgestellt werden können, die dem durch Spelzenbräune (Septoria nodorum) verursachten Schadbild sehr ähnlich sind.
Bedeutung/Vorkommen
Durch den Befall der Weizenährchen wird vor allem die Kornqualität negativ beeinflusst. Das TKG wird vermindert, wenn der Stoffwechsel des Fahnenblattes, das in erheblichem Maße am Ertragsaufbau beteiligt ist, und der Spelzen beeinträchtigt wird.
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Mehltau, Echter (Blatt)
Erysiphe graminis
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an Weizen, Gerste, Roggen und Hafer
Schadbild
Die weißlichen, watteartigen Polster, die sich zu einem pelzigen Überzug ausweiten, zeigen sich zunächst an den unteren Blättern und zum Teil am Stängel. Die erkrankten Blätter vergilben und sterben vorzeitig ab. Bei anhaltendem Infektionsdruck erkranken auch die oberen Blätter und die Ähren. Die Pilzpolster werden später mit schwarzen Punkten, den Fruchtkörpern des Pilzes durchsetzt, und verfärben sich graubraun.
Bedeutung/Vorkommen
Der Mehltau hat im Getreideanbau sehr große wirtschaftliche Bedeutung, da er hohe Ertragsverluste verursachen kann. Der Vermeidung eines frühzeitigen Stängelbefalls muss größte Aufmerksamkeit zukommen. Bei frühem Befall führt die Erkrankung zu Blattverlusten, Spross- und Wurzelentwicklung werden beeinträchtigt, das Getreide wintert leichter aus oder entwickelt sich nur zögernd. Die Halmzahl ist verringert. Späterer Befall behindert die Assimilatversorgung der Ertragsanlagen, sodass die Kornzahl je Ähre oder das TKG vermindert sein kann. Innerhalb der Getreidearten und Sorten bestehen große Unterschiede hinsichtlich der Anfälligkeit. Für jede Getreideart gibt es eine spezifische Form des Mehltaus, die nicht auf andere Wirtsarten übergehen kann.
Bemerkungen
Die Mehltauentwicklung im Bestand kann explosionsartig erfolgen; der Zeitraum von Infektion bis zum Sichtbarwerden erster Vermehrungsorgane beträgt nur 3 - 5 Tage. Mehltau ist Wegbereiter für andere Krankheitserreger wie Typhula-Fäule.
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Schadbild
Ab Anfang Juli sind auf Trieben und Nadeln helle Flecken zu sehen, die sich bald darauf zimtbraun färben und gegen Vegetationsende zu schwarzbraunen Pusteln verändern. Das Spargelkraut stirbt vorzeitig ab.
Schaderreger
Der Pilz überwintert in Form der schwarzbraunen Wintersporen am alten, abgestorbenem Spargelkraut. Die daraus entstehende Sporenform infiziert im Frühjahr zuerst die Spargeltriebe der Junganlagen. Weitere Sporenformen sorgen dann im Laufe des Sommers für eine rasche Ausbreitung der Krankheit, die ab Ende Juni/Anfang Juli auch auf das jetzt erscheinende Kraut der Ertragsanlagen übergreift.
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Rostkrankheiten
Uredinales
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Auftreten
Bestimmte Rostpilze leben ausschließlich auf der gleichen Wirtspflanzen-Art (z.B. Bohnenrost). Es gibt aber auch wirtswechselnde Rostarten (z.B. Erbsenrost). Diese durchlaufen einen Teil ihres Entwicklungszyklus auf einer anderen Pflanzenart.
Schadbild
Auf den Blättern und Stängeln zeigen sich rostbraune bis dunkelbraune oder auch weiße Pusteln. Die befallenen Pflanzenteile sterben ab.
Schaderreger
Die Pusteln sind die Sporenlager des in der Pflanze lebenden Pilzes. Dieser wächst interzellular und einzieht den Zellen der Wirtspflanze durch Saugfortsätze die Nährstoffe. In den Sporenlagern werden in Massen Sporen gebildet, die den Pilz weiter verbreiten. Es gibt mehrere Sporenformen. Die Überwinterung erfolgt in Form der dickwandigen Teleutosporen.
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Septoria-Spelzenbräune
Septoria nodorum
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Schadbild
An Weizenähren finden sich, vor allem auf der oberen Hälfte der Hüllspelzen, punktförmige, braunviolette Flecken. Die Deckspelze verbräunt meist nur in ihrem oberen Teil, der nicht von der Hüllspelze überdeckt ist. Später bilden sich die gut erkennbaren, punktförmigen, dunklen Fruchtkörper des Erregers. Bei Befeuchtung treten aus den Fruchtkörpern die Pyknosporen als rosa Sporenschleimranken aus.
Bedeutung/Vorkommen
Große Bedeutung besitzt der Erreger besonders bei feuchtwarmer Witterung. Der Befall der obersten Blattetagen und der Ähre vermindert nicht nur die Assimilationsfläche, die Assimilate werden auch in den betroffenen Pflanzenteilen zurückgehalten und stehen für die Kornfüllung nicht zur Verfügung, sodass das TKG verringert ist. Weiterhin schädigt der Pilz die Wirtspflanze unmittelbar durch Pilzgifte. Früh reifende und kurzstrohige Sorten sind stärker gefährdet als spät reifende und langstrohige.
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Weißstängeligkeit
Sclerotinia sclerotiorum
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Schadbild
Die Weißstängeligkeit, bisher auch als Rapskrebs bezeichnet, wird durch den Pilz Sclerotinia sclerotiorum hervorgerufen. Die Symptome treten meist erst nach der Rapsblüte deutlich in Erscheinung. Ausgehend von Blattansatz- oder Verzweigungsstellen verfärben sich Haupt- und Seitentriebe weißlich. Oberhalb der Befallszonen vergilben Triebe und Schoten, werden notreif und sterben vorzeitig ab. Rinde und Mark sind an den Befallsstellen zerstört. Im Stängelinneren finden sich ein weißlich, flockiges Myzel und schwärzliche, unregelmäßig geformte, erbsengroße Dauerkörper (Sclerotien) des Pilzes.
Vorkommen/Bedeutung
Die Weißstängeligkeit tritt in allen Anbaulagen auf. Stärkere Schäden treten besonders häufig in küstennahen Gebieten, in Fluss- und Seemarschen und in geschützten Lagen mit hoher Luftfeuchte auf. Die Ertragsverluste entstehen durch vorzeitiges Aufplatzen der Schoten und eine Verringerung des Tausendkorngewichtes.
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Wurzelhals- und Stängelfäule
Phoma lingam
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Schadbild
Die Wurzelhals- und Stängelfäule, auch als Halsnekrose bezeichnete Krankheit, wird durch den Pilz Phoma lingam verursacht. Bereits im Herbst erscheinen auf den Blättern gelbliche Flecken mit kleinen schwarzen Fruchtkörpern (Pyknidien). Bei stärkerem Herbstbefall sterben die Blätter vor dem Winter ab. Auch am Wurzelhals treten bereits im Herbst Verfärbungen auf, die mit zunehmender Ausdehnung zu Stängel umfassender Vermorschung bis zum Absterben der Pflanze führen können. Die Infektion der Pflanzen erfolgt durch Spaltöffnungen und Wunden (Rapserdflohkäfer).
Im Frühjahr zeigen sich an Wurzelhals, Blättern und Stängel bräunliche Flecken. Häufig brechen die Pflanzen durch die Vermorschung um. In dem befallenen Gewebe finden sich die schwarzen kugeligen Fruchtkörper des Pilzes.
Vorkommen/Bedeutung
Die Wurzelhals- und Stängelfäule tritt in allen Anbaulagen auf. Sie zählt zu den wirtschaftlich wichtigsten Rapskrankheiten. Starker Herbstbefall fördert die Auswinterung und führt zu einem Ausdünnen des Bestandes vor dem Winter. Auch der Frühjahrsbefall verursacht hohe Ertragseinbußen und erschwert die Ernte durch Lager.